Fahrrinnenanpassung, Untere Havel-Wasserstraße

Lage

Land Brandenburg,
Havel zwischen Ketzin und Brandenburg a. d. Havel

Bauherr

Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes vertreten durch Wasserstraßen – Neubauamt Berlin

Leistungen

Freianlagenplanung nach § 38 ff. HOAI,
Leistungsphasen 2 bis 6 nach § 39 HOAI

Fachbereich

Umweltplanung

Bearbeitungszeitraum

seit 09/2018

Veranlassung

Im Rahmen des Verkehrsprojektes Deutsche Einheit Nr. 17 realisiert die Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch das Wasserstraßen-Neubauamt (WNA) Berlin die Fahrrinnenanpassung in der Flusshavel zwischen Ketzin und Brandenburg an der Havel.

Mit dem Vorhaben sind Eingriffe in den Naturhaushalt und das Landschaftsbild verbunden. Zur Kompensation dieser Eingriffstatbestände sieht der Landschaftspflegerische Begleitplan (LBP) Vermeidungs-, Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen vor.

Diese sind im Rahmen der Landschaftspflegerischen Ausführungsplanung in Text, Maßnahmenblättern und Karten zu konkretisieren sowie gegebenenfalls Maßnahmen angepasst oder ergänzt.

Zielstellung

Grundsätzliche Ziele des Verkehrsprojektes Deutsche Einheit Nr.17 sind:

  • der gleichwertige Anschluss von Berlin, Brandenburg und Magdeburg über die Untere Havel-Wasserstraße, den Elbe-Havel-Kanal und den Mittellandkanal an das Netz der Wasserstraßen im Westen Deutschlands, insbesondere den Rhein und den Hamburger Hafen,
  • eine Verbesserung der Bedingungen des Containertransportes von Hamburg nach Magdeburg und Berlin; inkl. Standortverbesserung für die Binnenhäfen Berlin, Brandenburg, Wustermark und Magdeburg,
  • die Entlastung der Ost-West-Achsen in den Bereichen Straße und Schiene

Für die Umsetzung des Teilprojektes „Fahrrinnenanpassung Untere Havel-Wasserstraße“ ergibt sich somit folgendes Ziel:

  • gleichwertiger Anschluss an westdeutsche Wasserstraßen für heute gängige Schiffseinheiten und eine Abladetiefe von 2,80 m

Für die Objekt- und Tragwerksplanung der daraus resultierenden Maßnahmen und die Freianlagenplanung wurde die Ingenieurgemeinschaft Ramboll GmbH und iKD Ingenieur-Consult GmbH beauftragt.

Planungsleistung

Im Rahmen der Landschaftspflegerischen Ausführungs-planung wurde die Umsetzung folgender Maßnahmen konkretisiert, angepasst oder ggf. ergänzt:

  • faunistische artenschutzfachliche Vermeidungsmaßnahmen für die Arten Biber und Fischotter, Rapfen, Flussneunauge, Zauneidechsen, Großer Feuerfalter und die Artengruppe Amphibien, Fledermäuse, xylobionte Käfer und Vögel
  • floristische artenschutzfachliche Vermeidungsmaßnahmen für Flussampfer, Schwanenblume, Röhricht sowie Schwimmblatt- und Unterwasserpflanzengesellschaften
  • Ausgleichsmaßnahmen: Unterpflanzungen und Neupflanzungen von Baum- und Strauchbeständen, Einbringung Weidenstecklinge, Einbringung Schilfrhizome, Pflanzung Schwanenblume, Entwicklung feuchter Hochstaudenfluren sowie Anbringung von Nistkästen und Fledermauskästen.