Zusatzwasserversorgung Hammergraben, Kraftwerk Jänschwalde

Lage

Brandenburg, Landkreis Spree-Neiße, Gemeinde Peitz, Ortslage Maust & Neuendorf (ca. 10 km nördlich von Cottbus), am nördlichen Rand des zukünftigen Cottbuser Ostsee

Bauherr

Lausitz Energiekraftwerke AG

Leistungen

Objektplanung Ingenieurbauwerke (LPh 1-6),
Technische Ausrüstung (LPh 1-6),
Tragwerksplanung (LPh 3-6),
Landschaftspflegerischer Begleitplan, Artenschutzfachbeitrag

Fachbereich
Infrastruktur
Bearbeitungszeitraum

ab 03/2019

Veranlassung

Die Lausitz Energie Kraftwerke AG beabsichtigt den Aufbau einer Zusatzwasserversorgung für das Kraftwerk Jänschwalde. Der Wasserbedarf des Braunkohle-Kraftwerks Jänschwalde soll durch Entnahme von Oberflächenwasser aus dem Hammergraben (Altlauf) mit Überleitung in einen vorhandenen Grubenwasserableiter gedeckt werden.

Zielstellung

Der Aufbau der Zusatzwasserversorgung soll über die Errichtung einer ca. 1,8 km langen Druckrohrleitung bis zum Grubenwasserableiter 2 sowie einer Pumpstation am südlichen Ende des Hammergrabens (Altlauf) bewerkstelligt werden. Geplant ist die Entnahme und Überleitung von bis zu 0,8 m³/s Flusswasser. Die am Tagebaurand vorhandene, oberirdisch verlegte Randriegelleitung ist durch eine erdverlegte und hydraulisch leistungsfähigere Druckleitung zu ersetzen. Die zu planende Pumpstation soll als Interimsbauwerk für wenige Jahre die Entnahme von Flusswasser bewerkstelligen und bis zur Errichtung einer dauerhaften Pumpstation am Ufer des Ostsee betrieben und im Anschluss zurückgebaut werden. Die zu planende Interimspumpstation soll aus diesem Grund robust,  wartungsarm und zugleich ihrer Nutzungsdauer entsprechend „einfach“ beschaffen und leicht zurückbaubar sein.

Planungsleistung
  • Hydraulische Dimensionierung des geplanten Drucksystems bestehend aus 1,8 km Druckrohrleitung PE 100 d1000x38,2 mm (SDR 26) mit bis zu 6 frequenzgeregelten Pumpen
  • Baufeldfreimachung, Herstellung der Zuwegung, Rodung vorh. Gehölze im Baubereich
  • Erd- und Wasserbauarbeiten zur Ertüchtigung der Entnahmestelle am Gewässer
  • Rammarbeiten für 5 Stahlrohre als Widerlager für Bedienstege sowie von 20 m Spundwand zur Böschungssicherung, inkl. statischem Nachweis
  • oberirdische (offene) Pumpstation mit insgesamt 3 Tauchmotorpumpen, getauchter Einbau, Nennleistung jeweils   54 kW, Gesamtförderhöhe ca. 20 mWS, Q ~ 0,8 m³/s
  • 3 Druckstränge à 7 m, PE 100, d 355 bis d 450, SDR 17, mit Armaturenstrecken (MID, BEV, Rückschlagklappe, Absperrklappe, Druck- und Temperatursensoren)
  • ca. 10 m Sammeldruckrohrleitung, PE 100, d 1000, SDR 26, mit Molchstation und Anschluss an Bestand
  • Konstruktionszeichnungen sowie statischer Nachweis für Rohrauflager für Druckrohre d 355 bis d 1000
  • Konstruktionszeichnungen sowie statischer Nachweis für Bediensteg (L= 16 m) sowie Rohrüberstiege
  • Erdstatischer Nachweis der geplanten Böschungen
  • E/MSR-Technik mit Mittelspannungs- und LWL-Zuführung, Errichtung Kompakt-Trafostation, Beleuchtung Pumpwerksgelände sowie Objektschutzmaßnahmen
  • Betriebswege, Zufahrten inkl. Kranstellplatz
  • Erarbeitung Artenschutzfachbeitrag
  • Erarbeitung Landschaftspflegerischer Begleitplan
  • Landschaftsbauarbeiten inkl. Ersatzpflanzungen am Pumpwerksstandort
  • Baugenehmigungsverfahren nach § 64 BbgBO